Hundert Meter. Das schaffe ich. Ich biss die Zähne zusammen und flog nach Süden. Das ist egal. Du musst Nachhause zurück, sofort. Selbst du hundert Meter zu fliegen war so anstrengend, wie sonst nur weite Strecken über mehrere Länder hinweg, aber endlich hatten wir es erreicht.
(Himmel/Holoria/Straßen der Stadt)

Ich hatte unterdessen immer mehr das Gefühl, dass es kälter und dunkler um mich herum wurde. Ich wollte nicht sterben, sondern Leben. Doch es wurde bereits ein kleines Bisschen besser, als wir nach Holoria kamen.

=> Himmel, Holoria, Straßen der Stadt

Ich rannte so schnell den Berg hinauf, wie ich noch nie gerannt war. "Lasst mich in Ruhe!", rief ich und drehte mich um. Rückwärts wich ich weiter zurück und stolperte über eine der niedrigen Ruinen. Dadurch fiel ich auf den Hintern. Die Absichten der Männer waren klar. Kurzerhand waren sie bei mir und begannen, mich zu verdreschen. Ich rollte mich zusammen und ertrug stumm den Schmerz.

Ich kam mit Schneeflocke zu dem hohen Berg und bestaunte die Landschaft, bis ich eine zusammengekauerte Gestalt wahrnahm und Schneeflocke zu knurren begann. Ich schaute zu ihr und gab zu verstehen, dass wir helfen mussten. Ich verwandelte mich zurück, meine Stangenwaffe schwingend, sagte ich mit fester Stimme: "Lasst diesen armen Jungen in Ruhe!"

Erschrocken sahen die Männer zu ihr und ergriffen dann die Flucht. Einen Moment blieb ich so liegen, aus Angst, es würde weiter gehen. Jedich passierte nichts mehr und ich setzte mich schwerfällig auf. Dann sah ich in die Rochtung, aus der die Stimme kam und schrak im ersten Moment zusammen. "Ehm... danke....", brachte ich heraus. Eins meiner Augen war leider etwas zugeschwollen.

Ich sah ihn ne zeit lang an, ehe ich zu sprechen begann. "Geht's dir gut?", fragte ich den Menschling und musterte ihn eine Zeit lang. Er war sehr zierlich, klein und nicht wirklich muskelös. Das er sich gegen die nicht wehren konnte, war mir sofort klar. Ich legte meine Stangenwaffe, Saphira, wieder auf Schneeflockes Rücken und hielt dem fremden Jungen meine Hand hin um ihn aufzuhelfen.

Sie schien eine Zeit lang zu warten. "Es geht. Ich hab bloß ziemliche... mein ganzer Körper tut weh", gestand ich ehrlich. Als sie mir dann eine Hand hin hielt, um mir aufzuhelfen, nahm ich diese dankend an. Schwankend kam ich zum Stehen. Die hatten heftig zugeschlagen.

Ich musterte den fremden Jungen eine Zeitlang, ehe ich sprach. "Warum haben sie das getan..?", fragte ich leicht ungläubig und starrte den Männern hinterher. Ich verstand nicht, wieso sie das taten, aber vllt kann man einiges auch nicht verstehen, selbst als Engel nicht.

Sie musterte mich eine Zeit lang, ehe sie die Stimme erhob. Sie hat eine wirklich schöne Stimme... Leicht ertappt sah ich sie an. "Ich hab vielleicht... aber nur gaaaaanz viellecht ihre Motorräder unter einem Haufen Schnee begraben", meinte ich und grinste leicht.

Ich blinzelte kurz ein paar Mal bevor ich ihn fragend musterte und ihn verwirrt ansah. "Also,... kannst du Schnee herzaubern?", schlussfolgerte ich fragend und schaute ihn an. Er sieht wie ein kleiner Engel aus... nur das er keiner ist

"Genau das. Die Kandidatin bekommt hudert Punkte", meinte ich grinsend. Ich hob die Hand über ihren Kopf, schloss die Augen und konzentrierte mich kurz. Sekunden später begann es, sanft über ihr zu schneien.

Schneeflocke beobachete die ganze Zeit unsere Unterhaltung und knurrte kurz einmal leise, als er seine Hand über meinen Kopf hielt. Als es dann anfinh zu schneien, musste ich aufeinmal quietschen. Ich sprang schnell vom Fleck weg. "Ist die hilfreich?", fragte ich ihn während ich die letzten Schneeflocken beobachte.

Sie sprang quietschend von dem Fleck weg. "Ob das hilfreich ist?", fragte ich und musste leicht lachen, "mit Schnee kann man im Kampf nichts anfangen, so wie vorhin, höchstens jemand mit Schneebällen bewerfen!"

"War mir klar, Dummerchen", sagte ich leise kichernd. "Aber sag mal,... wieso bringst du dich so in Gefahr? Was hättest du gemacht, wenn ich nicht zufällig in der Nähe gewesen wäre?", fragte ich ihn leicht strengen Unterton. Unglaublich!, schnaubte ich leise.

Leicht bließ ich meine Wangen auf: "Ich bin kein Dummerchen!" Auf ihre Frage hin wurde ich wieder ernst: "Diese Idioten haben vorhin ein kleines Mädchen ziemlich in die Mangel genommen. Da muss ich doch was tun."