Eine Wüste voller Eis und Schnee.

Mein Leben lang war ich immer nur gerannt. So wie heute. Schnee rieselte sanft in kleinen Flocken auf den Boden. Die ganze Welt war unter einer weichen, weißen Schneeschicht begraben und ließ die Welt wie eine wunderbar weiße Idylle. Alles wirkte schön und rein… bis auf die unregelmäßige, rote Spur, die ich hinterließ. Eine Spur aus meinem Blut.
Vor wenigen Tagen war ich untergetaucht und hatte dafür gesorgt, dass man sich nicht an mich erinnerte. Es war mehr oder weniger gelungen. Vor kurzem hatten ein paar meiner Feinde heraus gefunden, dass ich nach wie vor noch am Leben war. Sie hatten bemerkt, dass ich für den Tod noch zu lebendig war. Ich wurde in einen Kampf verwickelt, doch es waren einfach zu viele gewesen.
Am Ende meiner Kräfte brach ich schließlich zusammen und verlor das Bewusstsein.

Ich schlenderte durch die Eiswüste, die komischerweise bezaubernd aussah und aber auch was kaltes an sich hatte.
Ich hatte Kopfhörer in meinen Ohren und hörte mir Musik an von Ich + Ich.
Auf einmal stolperte ich über etwas, konnte mich gerade noch halten, so dass ich nicht fiel.
Das etwas auf den Boden, rührte sich dennoch nicht. Huh? Ist er tot? Ich sah die Blutspur erst jetzt, ich schwang rum und schaute ihn an. Er sah komischerweise süß aus und anziehend, auch wenn er evtl wie ein kleiner Bad Boy aussah. Ich ließ meine Kopfhörer aus meinem Ohren gleiten und beugte mich, nah an seinen Körper über ihn, so dass er meinen warmen Atem spüren konnte. Ich blickte ihn direkt in die Augen, so nah, dass man denken hätte können, wir würden uns in dem Moment küssen. Ich sagte nichts, ich starrte ihn nur wie ein verblüfftes Auto an, dass so jemand wie hier einfach so liegen kann. Mein Wolfsohren waren aufgestellt, neugierig, warum er hier lag.

Es war kalt, so verdammt kalt. Alles um mich herum war in tiefer Schwärze versunken. Dann jeoch spürte ich etwas Warmes ganz nah bei mir, auch um mein Gesicht. Aus Reflex packte ich das Warme (Gin) und schlug die Augen auf. Im ersten Moment realisierte ich nicht, was los war. Dann wurden meine Augen groß und mein blasses Gesicht wurde rotlich. Schnell schubste ich ihn von mir weg. "Alter, was soll der Scheiß. Ich bin doch nicht schwul oder so!", beschwerte ich mich, auch wenn meine Stimme zitterte und ich mich nur langsam aufsetzen. Er muss ja nicht die Wahrheit wissen...

Ich wurde weggeschubst und ich brummte traurig. "Okey okey,... ich wollte nur sichergehen, dass du noch lebst oder sowas in der Art halt..", sagte ich leicht verletzt und blickte ihn an. Wollte er damit sagen, dass ich schwul bin, nur weil ich mir Sorgen mache und so nah an ihn war, auch wenn ich wirklich auf Männer stehe? Ich nickte in seine Richtung. "Brauchst du Hilfe oder so?", fragte ich und meine Ohren waren noch immer angelegt, da er mich scheinbar abstoßend fand.

Ich brummte nur und kam schwankend auf die Beine. Scheiße, ich hab keine Kraft mehr! Aber ich darf mir nicht die Blöße geben... Es war nicht meine Art, sofort jeden Fremden an mich heran zu lassen. "Nein danke", murrte ich nicht gerade freundlich. Jedich schaffte ich es nur, ein paar Schritte weit zu taumeln, ehe meine Beine erneut unter mir nach gaben. Fuck...

Ich sah aus den Augenwinkeln, dass er zu fallen drohte und so fing ich ihn gerade noch auf. "S-sorry,... aber ich kann dich doch nicht hier so zurück lassen!", sagte ich leicht entsetzt, als mein Blick über seinen geschundenen Körper gleitet. Er wirkt wie so ein Macho... der niemanden an sich ranlassen will... Meine Ohren waren noch immer vor verletzlichkeit angelegt. Ich schämte mich nicht, dass ich auch auf Männern stand, aber nicht jeder kann so offen umgehen, wie ich. Ich stützte ihn nur so, dass er nicht gleich wieder umfallen würde. Ich sah das nächste schon vor mir. Wahrscheinlich würde er mir eine scheuern und mir iwas perveres andichten wollen. Mein Blick war gesenkt.

Der Aufprall auf dem harten, kalten, eisigen Boden kam nicjt wie erwartet. Er fing mich stattdessen auf und stützte mich soweit, dass ich nicht umkippen würde. Am Liebsten hatte ich ihm eine gescheuert und ihn weg geschubst, aber das hatte keinen Sinn. "Von mir aus...", murrte ich, "aber wenn du irgendjemand erzählst, dass du mich hier gefunden hast und wie schwach ich war, kill ich dich." Meine Stimme war schroff und mein Blick gesenkt.

Meine Ohren waren noch immer eng an meinen Kopf gelegt. "Weil ich ja auch deine Freunde kenne...", erwiederte ich nur leise. "Am besten,... wir bringen dich erst mal heim...", sagte ich noch und versuchte mein schnellen Herzschlag zu ignorieren. Das er mir so nah war, brachte mein Herz etwas zum rasen und ich hoffte, er würde das nicht bemerken. Jetzt hat er mir nichts angedichtet oder mir eine gescheutert, aber vllt würde er es, wenn er meinen schnellen Herzschlag merken würde. "Wo wohnst du?", fragte ich ihn schließlich, nachdem einige Minuten Stille herrschte.

"Freunde is ein guter Witz... allein is man besser dran. Freunde bringen nur Leid", murrte ich leise. Als er später fragte, wo ich wohne, blieb ich eine Zeit lang still. Ich überlegte, ob ich ehrlich sein oder lügen sollte. Meon Blick blieb gesenkt und wir schleppten uns durch die eisige Kälte. "Nirgends", kam es dann knapp und schroff von mir. Ich wollte, dass er mich hasste. Mir entging nicht, dass seine Ohren angelegt waren.

Ich nickte verstehen. Mir war nicht ganz bewusst, warum er mich so verletzt hatte, aber er hatte es, aber wahrscheinlich war es auch das, was er wollte: von allen gehasst zu werden. "Dann.. dann müssen wir wohl zu mir", sagte ich leicht unsicher und schleppten uns weiter durch die eisige Eiswüste. Warum ist er unbedingt hier her?! Ich wurde nicht ganz schlau aus seinen Antworten.

Es überraschte mich, dass er mir so bereitwillig half, obwohl ich so schroff zu ihm war. Bei ihm schien meine aufgespielte Art nicht ganz so stark zu wirken wie bei anderen. Als er meinte, wir müssen dann wohl zu ihm, nickte ich nur. "Warum hilfst du mir eigentlich?", fragte ich dann.

Ich überlegte kurz. "Warum sollte ich dir nicht helfen? Du bist verletzt und ich lass niemanden verletzt einfach liegen", erklärte ich und schritt weiter voran mit ihm.

Es überraschte mich, dass er so dachte. "Es sollten mehr auf die gkeiche Weise denken wie du", meinte ich, einen Moment klang ich nicht mehr ganz si forsch.

Meine Miene erhellte sich für einen kurzen Moment und auch meine Ohren spitzten sich nach seiner nett gemeinten Bemerkung, auch seine Stimme klang nicht mehr so unfreundlich. "Findest du? Danke..", erwiederte ich und und meine Ohren zuckten kurz freudig. Seine Worten bedeuteten mir wirklich viel. "Na dann .. wir sind gleich bei mir"

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