Ich musste fast schon lachen, als sie meine Hände nahm. Ich ignorierte gekonnt, wohin sie die gelegt hatte. Schließlich hatte es mich weitaus schlimmer treffen können. "Was dir lieber ist... " murmelte ich, drückte ihr einen Kuss auf.

Schnurrend erwiderte ich den Kuss. Eindeutig nehmend. Er war wirklich heiß wenn er sich mehr wie ein Dämon benahm. Reizt es dich nicht doch, die Binden los zu werden?

Grinsend tat ich erst äußerst nachdenklich, stellte mich dann dumm. " Aber was, wenn die Bänder ab sind? Was kommt dann?? " forschte ich nach, mit gestellt panischem Ausdruck im Gesicht.

Ich schnaubte belustigt über sein Schauspieltalent. Oh, ich glaube du weißt sehr genau, was ich mir wünsche das folgt. Säuselte ich verführerisch grinsend.

" Ich weiß nicht... Ich will es ja richtig machen. " grinste ich, fragte mich, ob sie auch nur eine Kleinigkeit in Verlegenheit brachte.

Also wenn du es richtig machen willst, nur zu. Aber die Bänder müssen dazu trotzdem weg. Verdrehte ich seine Worte damit sie mir passten und grinste ihn pervers an.

" Macht dich das denn glücklich? " hinterfragte ich sie weiter lächelnd. Warum schlägst das aus? Tue ich doch gar nicht... Ich spiele nur etwas.

Sicher macht es das. Das Sex glücklich macht, ist ein bewiesener Fakt. Kicherte ich. Wie lang will er denn noch reden, das er immer noch so ausweicht. Dabei waren wir auf so gutem Wege.

" Tut mir leid... Ich bin ein richtiger Stimmungskiller " , gab ich ihr etwas von mir selbst enttäuscht zu verstehen. Aber irgendwo war da immer noch diese Blockade, die sich gegen solcherlei Intimes krampfte, und dann zumeist Oberhand über mich hatte. " Vielleicht bin ich besser, wenn ich endlich meine Familie gerächt habe... dann haben diese Schuldgefühle nach so langer Zeit ein Ende. " seufzte ich tief, mit Hass in den Augen beim Gedanken an die Feiglinge, denen ich das alles zu verdanken hatte. Sie sind alle schuld... Ich kann nicht frei sein, bis sie endlich erliegen.

Schwer seufzend ließ ich mich zur Seite fallen und schlug dumpf auf dem Sofa auf. Das bist du allerdings. Stimmte ich murrend zu und legte mich dann auf den Rücken, meine Beine über seinen Schoß gelegt. Jetzt warte ich schon Jahre, vielleicht kann ich noch etwas länger warten. Gab ich etwas widerwillig von mir und kratzte mich am Kopf. Vielleicht. Wiederholte ich jedoch nachdrücklich.

Ich ließ mich auch auf dem Sofa fallen und setzte mich in den Schneidersitz, worauf sie ihre Beine in meinen Schoß legte. Auf ihre Worte lamentierte ich nur mit einem Seufzen. " Es tut mir leid... Ich kann nicht immer nachvollziehen, wie du dich fühlen musst... " gestand ich.

Wer sagt das du es nachvollziehen sollst? Nur damit du sagen kannst: Ich verstehe dich ja, aber...? Nein, darauf kann ich verzichten. Meinte ich nur trocken und spielte mit einem Ende von einer meiner Binden.

" Wenn du meinst... " erwiderte ich etwas ernüchtert. " Aber wer sagt, das auf das " Ich verstehe dich " noch ein aber käme...? " erkundigte ich mich mit gewisser Vorsicht in der Stimme.

Es kommt doch immer ein aber. Als ich noch gelebt habe,
hatte ich eine Katze, die mir unendlich wichtig war. Sie wurde überfahren und ich hatte wochenlang ein Tief. Weißt du was meine Eltern gesagt haben? Wir verstehen dich, aber es war nur eine Katze, wir kaufen dir eine Neue. Es ging nicht um die Katze, sondern um sie, mein Kätzchen, meine Freundin die ich verloren hatte. Menschen als auch andere Rassen sagen zu gern, das sie einen verstehen, obwohl sie es nicht tun und dann kommt das aber. Erzählte ich ihm, meine Stimme etwas kühler als sonst und mein Blick härter.

" Es... es tut mir leid für dich. Auch, wenn dir mein Mitleid reichlich wenig nützt. Aber ich muss sagen, dann haben sie dich tatsächlich nicht verstanden. Vielleicht solltest du einsehen, dass nicht nur von Grund auf schlechte Dämonen oder anderlei Rassen existieren. Das klingt jetzt erstmal verdreht, schließlich sind Dämonen nicht grundlos als ' grausam und sadistisch ' betitelt. Aber du siehst, auch an mir, es gibt so schrecklich viele Ausnahmen, man muss die Augen aufmachen und dann nicht nur das Schlechte sehen. Ich weiß, dass ich das sage, jedoch sollten uns Voruteile nicht blind für die schönen Dinge machen. Oder Schmerz. " hielt ich ihr eine Moralpredigt, während ich ihre Beine sanft streichelte. Das alles von einem Dämon zu hören, bestätigte meiner Meinung nach nur alles.