Wieder seufzte ich, diesesmal schwerer. Ich habe dich doch verstanden. Aber wenn du dieses Leben nicht willst, und ich denke das willst du nicht, warum nutzt du nicht deine Fähigkeit um dir etwas ehrenhaftes zu suchen? Natürlich, ich als kräftiger junger Mann, und noch dazu ein Drache, hatte schneller Nebenjobs gefunden, aber, wenn man davon einmal absah, wer gab schon einem einarmigen Halbwüchsigen ohne Ausbildung einen Job? Es war trotz meiner Vorteile schwer gewesen, zumal ich nicht nur mich hatte über Wasser halten müssen.

Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss diesen jedoch bald wieder. Ernsthaft dachte ich über diesen Vorschlag nach. "Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?", murmelte ich vor mich hin, ehe ich lauter sprach: "Darüber hab ich noch nie nach gedacht."

Ich lächelte sie freundlich an. Vielleicht tust du es ja jetzt. Wie den auch sei. Ich muss weiter. Ich wünsche dir Glück. Damit wandte ich mich um und ging davon, um das nächste Tor in die Drachenwelt zu suchen.

Ich nickte ihm zu, ehe wir uns trennten. Bald schon nahm ich eine neue Gestalt an, in der ixh mir nun Arbeit suchte. Ich fand eine Anstellung als Sängerin in einer Bar.

Ich war schon fast durch das Portal durch, als mir ein paar Dinge einfielen, die ich noch hatte besorgen wollen. Ich drehte also wieder um und spazierte durch die Menge an Menschen hier. Obwohl ich lächelte wichen mir einige aus, als ob ich sie sonst fressen würde. Das störte mich, doch was hätte ich denn dagegen tun sollen?

Ich kam eben wieder aus der Bar hinaus in die Menge, als mich auf einmal jemand packte. Es waren drei Männer und ich erkannte sie sofort wieder. Damit das kein Misstrauen erweckte, hatten sie sich als Polizisten getarnt. Unser König will seine Konkubine wieder. Also werden wir dich zu ihm! "Ich will aber nicht! Ich will kein einfaches Sexobjekt mehr sein!" Zu schade, dass du das immer sein wirst, du Hure! "Lasst mich los! Ich will nicht! Hilfe! Bitte! Irgendwer!" Ich zappelte, doch sie drückten mich mit ihrem Gewicht zu Boden.

Es war mittlerweile spät geworden und ich war nun endgültig auf dem Heimweg. Ab und an waren meine Gedanken zu der jungen Diebin zurück geglitten, welche mich früher an diesem Tag versucht hatte zu bestehlen. Ich wurde allerdings aus meinen Gedanken gerissen, als ich jemanden um Hilfe rufen hörte. Ich fuhr herum, sah mehrere Männer die eine Frau zu Boden drückten und schritt zur Tat. Mir war egal wer sie war, niemand sollte um Hilfe bitten müssen und nicht erhört werden. Zudem behandelte man so keine Frauen. Ich knurrte ungehalten und knallte dem ersten die flache Seite meiner Axt gegen die Seite wodurch er weg flog. Der nächste bekam den Stiel in die Magengrube. Der dritte schlug mir von hinten etwas gegen den Kopf, doch ich drehte mich nur um und rammte ihm meinen Ellenbogen gegen sein Kiefer.

Auf einmal waren die Männer dieses Königs weg, die mich zu erdrücken drohten. Hustend stand ich langsam wieder auf. Meine goldenen Augen waren deutlich erkennbar und zeigten, wer ich war. Nur hatte ich die Gestalt einer jungen, schlanken Brünette mit welligen Haaren angenommen. Ich erkannte ihn sofort. "So sehen wir uns also wieder. Vielen Dankfur deine Hilfe",meinte ich und lächelte leicht.

Ich sah, dass die Frau zu einem Mann geworden war, doch das war nicht der Hauptgrund aus dem ich sie erkannte. Es waren die ungewöhnlichen goldenen Augen. Ich lächelte sie im männlichen Körper an und fixierte meine Axt wieder auf meinem Rücken. Lange ist es ja noch nicht her, aber Ehrensache. Bist du okay?

Ich kratzte mich am Kopf. "Naja, mehr oder weniger. So ein Kerl will mich wieder haben und hat die Typen geschickt. Sie haben sich nur getarnt. Wenn du nicht gewesen wärst", gab ich zurück. Ich schüttelte mich vor Ekel. Nie wieder wollte ich zu diesem Ekelpaket zurück.

Ein angewiderte Glitzern trat in meine Augen, als ich zu den Männern hinab sah. Mach dir keine Sorgen. Ich sorge dafür, dass sie ihre Strafe bekommen. Wegen des Hintermannes könnte es aber schwierig werden. Ich hob den Blick wieder und lächelte meinen Gegenüber an. Was hast du jetzt vor?

"Mehr als nur schwierig", stimmte ich leise zu. Ich versuchte ebenfalls zu lächeln, was aber mehr misslang. Dann zuckte ich mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich werde wohl meine neu gefundene Arbeit aufgeben und weiterziehen müssen",antwortete ich, es war deutlich, dass mir das nicht gefiel.

Ich konnte sie nicht hier stehen lassen. Ich konnte es einfach nicht. Wenn du willst kannst du vorrübergehend mit zu mir kommen. Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

Überrascht sah ich ihn an. Mit allem hatte ich gerechnet, aber damit? Damit ganzsicher nicht. "Das würdest du wirklich...?", rutschte es aus mir heraus, "Das... Vielen Dank. Dafür revanchiere ich mich noch!" Ich freute mich sichtlich.

Ist schon okay. Tu mir nur den Gefallen und bestiel mich nicht mehr. Ich lächelte sie an und sah dann wieder zu den Männern hinunter. Ich wüerde sie einfach mikt unserer beider Aussagen bei der nächsten Polizeistation abladen.