Ein raues Seufzen entkam mir und ich strich mir einmal durch die Haare, ehe ich mich auf die Bettkante setzte. Dämonen sind sicher nicht dafür bekannt nett oder mitfühlend zu sein. Aber unsere Rasse ist untereinander treu, zumindest in den Meisten Fällen. Ich will einfach verstehen, warum du dir, scheinbar immer wieder, das Hirn wegsäufst. Erklärte ich monoton. Sicher war ich niemand großer Gefühle, aber irgendwie wollte ich ihm wirklich helfen, woher das kam, war mir selbst schleierhaft.

Ich traute ihm nicht, aber in unserer Welt war es besser nie jemandem zu vertrauen. Abgesehen davon hatte ich von "°Treue untereinander" noch nie etwas mitbekommen. Ich zuckte etwas als Pyron sich auf das Bett setzte. Es ist besser zeitweilig gewisse Dinge vergessen zu können, als sich immer an sie erinnern zu müssen.

Zeitweilig in einem ewigen Leben...erscheint mir dennoch ziemlich sinnlos. Brummte ich und musterte den Dämon vor mir eindringlich. Aber im Grunde war es wohl seine Sache, wozu machte ich mir also die Mühe?

Ich nehme was ich kriegen kann. Ich sah zu meinen Händen hinab, die sich um das leere Glas herum schlossen, als gäbe es irgendeinen Halt.

Erneut seufzte ich und streckte meine Hand aus. Willst du noch etwas trinken? Was nützte es schon ,weiter darüber zu sprechen, wenn er so abblockte?

Ich schüttelte auf seine Frage hin still den Kopf, ehe ich das Glas vorsichtig auf dem Nachtkästchen abstellte. Lass mich jetzt gehen, bitte. Meine Stimme klang nun hohl und leer. Obwohl meine Kopfschmerzen immer noch da waren sehnte ich mich schon wieder nach etwas starkem, das meine Sorgen wegschwemmen konnte.

Und was wirst du machen? Wieder dein Leid in Alkohol ertränken? Zwar sagte mir etwas, das ich ihn nicht gehen lassen sollte, aber am Ende, würde er wieder nur aus dem Fenster springen.

Meine Flügel schlossen sich wieder etwas um meinen Körper zusammen, um mich etwas vor Pyrons Blick abzuschirmen. Was interessiert es dich? Es ist gefährlich in meiner Nähe zu sein.

Pyron:
Gefahr sollte mich abschrecken? Vieles ist gefährlich und ich gehe meinem Leben dennoch mach, wie ich es will. Wenn ich sterbe, dann ist es nunmal so. Es war vielleicht eine etwas eigene Ansicht, aber es war nunmal meine Ansicht.

Ich schüttelte heftig den Kopf, sodass meine langen Haare von innen gegen meine Flügel schlugen. Du verstehst das nicht. Ich will niemanden verletzen. Auch wenn ich dem nie entkam, doch ich konnte nichts anderes tun, als mich möglichst von allen isolieren.