Ich machte ein paar Schritte zurück und drehte mich um. Du weiß wie viele Menschen es auf der Erde gibt.

"Sicher! Aber wenn ich nur ein paar von ihnen retten kann, weil ich dir auf den Fersen bin, dann tue ich das!", gab ich fest überzeugt zurück und trat einen Schritt taumelnd auf ihn zu.

Ich schüttelte nur den Kopf, insbesondere, als ich hörte wie er einen Schritt auf mich zu machte. Shion, nein.

Ich zuckte zusammen wie von einem Blitz getroffen, Erinnerungen kamen hoch. "Ein nein verstehe ich nicht, nicht mehr", gab ich dann jedoch zurück.

Ich schaffte es nicht mehr weiter weg zu gehen und blieb so stehen wo ich war. Shion, versteh doch. Selbst wenn du nicht fällst, was denkst du werden die anderen Engel tun, wenn sie erausfinden, dass du dich mit einem Dämon abgibst?

Ich sah ihn voller Schmerz an. "Dazu müssen sie es erst einmal heraus finden. Vielleicht kann ich erwirken, dass es wie ein Dauerauftrag ist und niemand kann was sagen, weil ich meinen Job tue?", schlug ich dann vor.

Wenn die Menschen die Engel wirklich kümmern würden, dann wäre ich nicht mehr am Leben... Denkst du wirklich sie würden dir so einen Auftrag erteilen? Dir, meinem Bruder? Ohne Verdacht zu schöpfen? Nein, ich wollte diesen leisen Hauch von Hoffnung in meiner Brust nicht spüren. Es war zu gefährlich für Shion und mir konnte doch sowieso niemand helfen.

Auf seine Worte hin senkte ich den Blick, er hatte recht, das musste ich eingestehen. "Red doch nicht sowas! Was, wenn sie glauben würden, dass nur ich dich stoppen kann?", meinte ich dann.

Und wie willst du ihnen das einreden? Ich drehte mich wieder zu Shion um. Meine Flügel hingen kraftlos hinab. Die schwarzen Federn saugten sich langsam mit dem roten Blut am Boden voll.

"Ich weiß es nicht. Aber ich werde bei der Wahrheit bleiben müssen", erwiderte ich dann ernst. Endlich hatte er sich wieder umgedreht.

Ich denke nicht, dass sie dir glauben werden, selbst wenn es stimmt, dass du das einzige bist, was mich stoppen kann. Ich schüttelte müde den Kopf.

"Ich gebe dich aber nicht einfach auf! Ich weigere mich! Das kann ich nicht!", gab ich dann zurück, "Vielleicht glauben sie es mir!"

Ich sah Shion nicht an und wandte mich wieder etwas ab. Du riskierst viel damit mein Bruder.

"Ich weiß, dass viel auf dem Spiel steht. Doch ich will doch nicht noch einmal verlieren. Das wäre mehr, als ich verlieren möchte", brachte ich hervor, es tat mir weh, wie er sich abwandte.

Aber was, wenn dir etwas passiert? Ich ertrage es nicht wenn du verletzt wirst Shion. Meine Hände begannen zu zittern und ich verfluchte meine schwachen Nerven.