Meine Augen wurden groß, als sie meinen vollen Namen aussprach. Das kann nur ein bedeuten... "Ja... ehm...Mama?", kam es von mir, die Feststellung kam eher wie eine Frage. Mit einer Hand angelte ich nach Gins Hand.

Als er meine Hand nahm, war ich leicht verwundert, aber es verwunderte mich, dass sie sich kannten und sie wohl... seine Mutter war? Ich drückte seine Hand.

Ich nickte nur auf seine kleine scheinbare Frage und lächelte zaghaft. Eigentlich wollte ich was sagen, iwas wie "tut mir leid" oder "ich wollte das nicht", allerdings brachte ich sowas nicht ansatzweise über die Lippen.

Ich war froh, als er meune Hand drückte, so hatte ich das Gefühl, nicht ganz allein zu sein. Ihr Lächeln wirkte entschuldigend, meine Wunden heilten langsam. "Warum war ich dir die ganze Zeit so verdammt egal?", kam es dann leise von mir.

Mein Lächeln wurde erprupt zu einer schmalen Linie. Ich ignorierte ihre zusammen verschränkten Händen. "Du warst mir nicht egal Manuel,... nur dein Vater hatte mir versprochen, dass er sich um dich sorgt ... und als ich mitbekam, dass er das nicht tat,... warst du schon weggelaufen... und ich hab dich gesucht, wirklich..", meine Stimme war im letzten Abschnitt brüchig und eine tiefe Trauer war daraus zu hören.

Ihre Stimme klang am Ende brüchig und tief traurig. "Okay. Klingt ein bisschen nach Ausrede, aber okay. Warum hast du dich trotzdem nie einmal gemeldet? Nicht mal an meinen Geburtstagen oder so?", fragte ich weiter.

Ich ließ meine Schultern hängen. "Ich... ich weiß es nicht... wie hätte ich mich denn melden sollen?" "Hallo, hier ist deine Mutter, die du nie wirklich kanntest?" Mein Blick striff ich ihn kurz, bevor ich ihn abwendete und aus dem Fenster schaute. "Du kannst mir glauben oder nicht, aber ich hatte wichtige Sachen zu klären und dein Vater war mal mein sehr verantwortungsvoller Mann,..", seufzte ich, während ich dies sagte.

Ich blieb stumm und hörte den beiden nur zu, ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

"Ich weiß es nicht, aber vielleicht irgendwie... dann hätte ich gewusst, dass ich doch nicht so allein bin... fast immer blieb ich allein zurück und wurde verstoßen. Vielleicht wäre dann irgendwas anders gelaufen...", meinte ich leise und senkte den Blick, drückte leicht Gins Hand, "ich... wir haben noch einiges nachzuholen. Mein Vater WAR einmal.zuverlässig. er hat mein Leben voll versaut."

Ich nickte nur. "Das weiß ich jetzt auch...und ich bereue es. Doch.. ich bin froh, dass du noch lebst.... manchmal hatte ich die Hoffnung schon verloren", sagte ich, ehe ich nochmal auf ihre Hände schaute. Ich mochte Gin, aber warum muss mein Sohn, unbedingt mit einem Mann zusammen sein? So könnte er nie die Linie fortsetzen. "Ich lass dich jetzt alleine, du musst dich ausruhen.. ich komme später nach dir schauen. Trink das Wasser, was dort steht, hat besondere Heilkräfte und dein Freund... sollte auch langsam gehen", sagte ich,als ich schon aufgestanden war und zur Tür lief. Ich drehte mich nochmal um, als ich den letzten Abschnitt meines Satzes beendete hatte und drehte mich dann wieder zur Tür um. Leicht kopfschüttelnd verließ ich den Krankenflügel.

Ich schaute ihr hinterher ehe ich wieder Manuel anschaute. "Sie hat Recht, du musst dich ausruhen und ich sollte gehen und komme dann später wieder" Ich hatte das Gefühl, sie hatte was gegen unseren verschränkten Hände. Allerdings hab ich auch nicht wirklich was mir dabei gedacht, als er meine Hand nahm.

"Ich... bin auch froh...", murmelte ich leise, auch wenn es nicht unbedingt so klang. Als sie ging, sah ich hinterher. Dann jedoch wollte auch Gin gehen, doch ich hielt seine Han weiter und ließ ihn nicht los. "Musst du wirklich? Lass mich nicht allein", meinte ich leise, 2du darfst mir auch alle möglichen Fragen stellen, die ich ehrlich beantworten mu, nur... bleib... bitte", bat ich. Normalerweise war ich nicht so drauf.

Ich schaute Ellenore noch nach. "Du musst dich doch ausruhen Manuel..", sagte ich leise und sah auf unsere Hände, die wir uns gegenseitig hielten. Ich seufzte leise. "Ich bleib hier,.. aber du machst deine Augen zu, wenigtens für paar Stunden und ich bleibe bei dir"

Erleichtert lächelte ich, als er versprach zu bleiben, wenn ich mich ausruhen würde. "Okay, ich ruhe mich aus", versprach ich. Dann nahm ich mit einer Hand die Flasche, auf die meine Mutter vorhin hingewiesen hatte, drehte sie geschickt auf und trank ein paar Schlucke, ehe ich mich brav hin legte und die Augen schloss.

Ich streichelte über seinen Kopf und blieb bei ihm, noch immer seine Hand haltend.